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Lotto-Schiessen: ein Plausch für Alle

Gloor Willi 07.09.2020

Lotto-Schiessen für Alle war ja eigentlich dafür gedacht, dass Interessierte mal völlig locker unter Mithilfe von erfahrenen Schützen das Schiessen ausprobieren könnten. Das taten aber eher wenige. Dafür genossen es erfahrene Schützen, dass sie nicht zwingend ins Schwarze treffen mussten.

In einem Schützenforum schrieb danach eine Teilnehmerin, es sei eine wunderbare Erfahrung gewesen, sie komme nächstes Jahr sicher wieder. Das ist für die SG Tägerig Motivation und klarer Auftrag, den Anlass auch nächstes Jahr wieder zu organisieren. Danke an alle Teilnehmer.

Und jetzt fragen mich einige, was Lotto-Schiessen ist. Deshalb hier nochmals kurz die Erklärung: Lotto-Schiessen für Alle heisst, dass man weder eine Lizenz zum Schiessen benötigt, noch ein eigenes Gewehr haben muss. Schützen benutzen natürlich ihr Gewehr, vielleicht sogar mal ein anderes, beispielsweise einen alten Karabiner, es muss ja nicht die Mitte treffen. Aber wer kein eigenes Gewehr hat, der konnte eines vor Ort ausleihen. 

Beim Lotto-Schiessen kauft man Karten wie sie beim Lotto oder Bingo üblich sind. Die Gewinnzahlen werden aber nicht gezogen, sondern vom Teilnehmer mit dem Gewehr auf eine 100er-Scheibe geschossen. Da die Zahlen auf den Karten nur bis 90 gehen, haben Schützenprofis absolut keinen Vorteil. Eine 3 oder eine 15 können Treffer sein, nicht aber die 91 bis 100.

Eine Karte kostete 10 Franken, dabei inbegriffen die 10 Schuss Munition. Teilnehmer konnten auch mehrere Karten kaufen und ihr Glück mehrmals versuchen. Das wurde gegen Schluss intensiv genutzt, es hat irgendwie Suchtpotential.

Wie üblich bei Lotto gab es auch zu gewinnen: 2 Zahlen getroffen = 10 Franken, 3 Zahlen = 25 Franken, 4 Zahlen = 50 Franken und noch mehr Treffer = 100 Franken. 50er-Noten mussten wir mehrmals ausgeben, was dann eben das Suchtpotential gesteigert hat. Darüber zur Erleichterung unseres Kassiers kam aber niemand.